Liam Gillick
* 1964 in Aylesbury, Großbritannien
Restricted Complex
2022
Pulverbeschichtetes Aluminium
40 × 40 cm
Unikat
Schätzpreis: 35.500, Euro (inkl. Mwst.)
eingeliefert von Liam Gillick und Esther Schipper
Liam Gillick absolvierte das Goldsmiths College im Jahr 1987 und feierte als Teil der sogenannten Young British Artists schnell internationalen Erfolg. Seit Anfang der 1990er Jahre befasst er sich mit den ideologischen Kontrollsystemen unserer Gegenwart und versucht bis heute, sie mit verschiedenen künstlerischen Mitteln zu entlarven. So arbeitet Gillick als Kritiker, Schriftsteller, Designer, Kurator, Filmemacher, Professor und bildender Künstler.
In seinen Werken analysiert er Strukturen, soziale Organisationen und menschliche Interaktion. Gillick verwendet ein breit gefächer tes Vokabular, um bewusst die Rolle der Kunst in der Gesellschaft und die Bedeutung der Ästhetik als politisches Thema in der neoliberalen Wirtschaft zu hinterfragen.
Für seine Arbeit als bildender Künstler bedient er sich der Formen und Materialien der abstrakten Kunst und der Minimal Art, interpretiert jedoch diese Rückbezüge auf die Kunst der 1960er neu. Meist benutzt er massenproduzierte Materialien wie Aluminium, Spanplatten und Plexiglas für seine modularen Objekte.
Gillick hatte international zahlreiche institutionelle Einzel ausstellungen, u. a. im Pergamonmuseum in Berlin (2023), im Gwangju Museum of Art (2021), in der Kunsthalle Wien (2019), im Museo d’Arte Contemporanea in Neapel (2019) und im Stedelijk Museum Amsterdam (2015). 2009 vertrat Gillick Deutschland auf der 53. Biennale von Venedig. Er nahm an der 50. Biennale von Venedig (2003) und an der documenta X in Kassel (1997) teil.